Wenn du online Kunden gewinnen und deswegen deinen Online-Auftritt mit wenig Aufwand optimieren möchtest, gibt dir dieser Artikel ein paar Anregungen mit auf den Weg. Besonders hilfreich ist dieser Artikel, wenn du viel in Social Media wie Instagram oder Tik Tok aktiv bist. Aber selbst wenn dein Marketing komplett ohne Social Media auskommt gibt es etwas für dich zu entdecken.
Was ist eine Link Page? Bitte kurz!
Hast du schon von dem englischen Begriff ‚Elevator Pitch‘ gehört? Er ist eine Mischung aus dem englischen Wort für Lift (elevator) und Verkaufsgespräch (sales pitch).
Gemeint ist eine Präsentation, die so kurz, prägnant und überzeugend ist, dass eine Fahrt im Aufzug genügt, um deinem Gegenüber alles Wichtige über dein Geschäfts zu sagen.
Eine Link Page ist vom Prinzip her ein Elevator Pitch in Form einer simplen und mobilfreundlichen Website.
Auf einer Link Page sind Links. Vielleicht noch ein Logo und eine Foto von dir. Aber sonst nur Links. Und zwar alle Links, die dir wichtig sind bzw. deinen Besuchern einen möglichst guten und raschen Überblick geben, wo sie dich finden, wie sie dich kontaktieren können und was du anbietest.
War das kurz genug?
Doch was bringt dir das? Im Wesentlichen zweierlei.
1. Nutzen: Ein Link genügt
Die Idee von Link Pages ist (mindestens) so alt wie Instagram. Da nämlich war es möglich, einen Link in seinem Profil zu hinterlegen. Mit Betonung auf einen. Nicht zwei oder gar noch mehr.
Aber welchen Link soll man nehmen, wenn man auf Facebook aktiv ist, eine Website hat, eine gute Produkt-Verkaufsseite besitzt oder die Menschen auf die E-Mail-Liste bringen will?
Zack, die Idee der Link Page war geboren. Denn wer mag schon Kompromisse, wenn es auch ohne geht.
Statt sich für einen einzigen Link zu entscheiden, packt man einfach alle auf eine Link Page und setzt deren Adresse ins Profil.
Natürlich gilt das nicht nur für Instagram und andere Social Media-Kanäle, sondern auch für deine Drucksachen und Werbematerialien.
Wie oft habe ich schon gesehen, dass eine Visitenkarte völlig vollgestopft war mit Website-Adresse, Link zu Instagram und YouTube-Kanal.
Wieviel schöner und aufgeräumter wäre deinen Visitenkarte oder dein Flyer, wenn du nur eine einzige URL angeben müsstest und die Interessenten und Kundinnen darauf alles Wichtige finden?
Als Beispiel kannst du dir meine Link Page anschauen. Sie ist ein Beispiel für sehr schlichtes Design.
Natürlich geht es auch etwas aufwändiger oder verspielter. Meine persönliche Empfehlung ist aber, es nicht zu übertreiben. Schliesslich soll das alles vor allem auf einem Mobiltelefon übersichtlich ausschauen.
2. Nutzen: Auffällig in Drucksachen integrierbar
Wer nur noch einen einzigen Link braucht, kann seine Drucksachen deutlich schlichter und unauffälliger gestalten.
Manchmal möchte man aber genau das Gegenteil erreichen und die Aufmerksamkeit wecken.
Nun, auch dafür eigenet sich eine Link Page hervorragend. Indem man sie nämlich in einen QR-Code verpackt.
Nehmen wir das Beispiel Visitenkarte: Sie sind nicht mehr so verbreitet wie früher, aber manchmal immer noch äusserst hilfreich.
An Visitenkarten stört mich aber, dass sie meist keine Handlungsaufforderung besitzen. Die Einen speichern meine Kontaktdaten ab, andere schmeissen die Karte einfach in den Abfall. Darüber hinaus passiert nichts.
Mit einem QR-Code kann ich das zumindest ein wenig ändern. QR-Codes haben nämlich den Vorteil, dass die meisten mittlerweile wissen, was man mit ihnen machen kann. Und die neueren Smartphones können QR-Codes mit der Standard-Kamera-App lesen.
Gleichzeitig fallen QR-Codes nach wie vor auf. Insbesondere wenn sie an Orten auftauchen, wo man sie nicht unbedingt erwarten würde. Zum Beispiel auf Visitenkarten.
Die Chance ist gross, dass etliche den Code scannen und zumindest nachschauen, was da zu finden ist.
Zugegeben, man kann einen QR-Code auch ohne Link Page verwenden. Aber was soll der enthalten? Die Website, die Kontaktdaten oder die E-Mail-Adresse? Oder gar drei QR-Codes?
Ich ärgere mich stets, wenn QR-Codes um des QR-Codes Willen verwendet werden und mir keinen echten Nutzen bieten.
Ein QR-Code hingegen, der auf eine Link Page führt, auf der alles Wichtige komprimiert zu finden ist, ist tatsächlich hilfreich.
Welche Links gehören auf eine Link Page?
Natürlich hängt es stark von deinem Business und deinen Zielen ab, was auf deiner Link Page sein sollte.
Es gibt aber einige Links, die sinnvollerweise auf jeder Link Page zu finden sein sollten.
Logo, Foto, Slogan
Im Marketing geht es immer auch um den Wiedererkennungseffekt. Gerade weil eine Link Page zumeist sehr schlicht gestaltet wird und losgelöst von deiner Website betrachtet wird, empfehle ich dir, dein Logo und – falls vorhanden – dein Slogan einzufügen.
Eine Foto von dir macht die Seite gleich viel persönlicher und damit sympathischer.
Links zu Website und/oder Social Media
Als Erstes gehören die Links zu deinen wichtigsten Kanälen auf die Link Page. Sinnvoll ist es, die Link in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit einzufügen.
Bist du hauptsächlich auf Instagram aktiv, gehört das weit oben in. Spiet Instagram für dein Business hingegen keine Rolle, lässt du’s einfach weg (auch wenn du da ein Profil besitzt).
Für die meisten wird vermutlich die eigene Website weit oben zu finden sein. Eine Link Page kann aber tatsächlich auch eingesetzt werden, wenn man keine eigene Website hat. Dazu später mehr.
Kontaktmöglichkeiten
Vergiss keinesfalls die Möglichkeiten, wie man dich kontaktieren kann: E-Mail, WhatsApp, Telefon oder auch einfach ein Link zum Kontaktformular.
Denk dran: Du solltest hier nur Kontaktmöglichkeiten verlinken, die du auch regelmässig überprüfst. Schaust du kaum je in dein WhatsApp, dann verlinke es auch nicht.
Besondere Angebote
Zu guter Letzt solltest du dir unbedingt Gedanken machen, wie du zumindest einen Teil deines Angebots auf die Link Page setzen kannst.
Das kann deine wichtigste Dienstleitung oder dein neuestes Produkt sein (z.B. Hochzeitsfotografie oder Onlinekurs XY).
Aber auch ein Link zu einer Landing Page ist denkbar, auf der sich Interessenten für einen kostenlosen Ratgeber einschreiben, eine Offerte bestellen oder einen Ersttermin buchen können.
Wie erstellt man eine Link Page?
Kostenlose Tools
Es gibt mittlerweile haufenweise Online-Tools, die es mit mehr oder weniger Aufwand ermöglichen, eine Link Page ohne jegliche Vorkenntnisse zu erstellen. Linktr.ee, Taplink.at oder Lnk.bio sind nur einige davon. Wenn du nach „bio link page“ oder „Alternative zu linktree“ suchst, findest du sofort Dutzende Anbieter.
Nachteil: Auch wenn solche Tools oftmals eine kostenlose Version anbieten, ist diese stark limitiert und beinhaltet vor allem immer Eigenwerbung. Für ein ernsthaftes professionelles Auftreten ist davon abzuraten.
Hier ein Beispiel bei bio.link: https://bio.link/zweitbuero
Kostenpflichtige Tools
Mit einem Abo kannst du bei vielen Online-Tools zusätzliche Funktionen freischalten und teils auch die Eigenwerbung deaktivieren.
Nachteil: Sämtlicher Traffic geht über die Domain der App-Anbieter, deine eigene Domain profitiert nicht davon und du kannst ihn auch nicht messen. Etliche Anbieter erlauben zwar das Messen und Tracken von Klicks, ob dabei datenschutzrechtlich alles einwandfrei vonstatten geht, sei dahingestellt.
Unterseite auf eigenem Webauftritt
Die beste Lösung ist es, wenn du bereits eine eigene Website hast und darunter eine Unterseite erstellst. So habe ich es für meine Firma gemacht: https://zweitbuero.ch/einstieg
Die Vorteile dieser Lösung liegen auf der Hand: Du hast die direkte Kontrolle über alles, bekommst den vollen Traffic und kannst deine allenfalls bereits bestehenden Analysetools nutzen.
Nachteil: Wenn du es selber machst, braucht es vielleicht etwas länger, die Vorteile überwiegen aber bei Weitem.
Wenn du auf einen Webmaster oder eine Agentur angewiesen bist, kostet es wohl eine Kleinigkeit. Eine Link Page nutzt man nicht nur für eine kurze Kampagne, sondern über Jahre. Da kommt man mit den Abo-Gebühren bald auf mindestens gleich hohe Kosten.
Wie kommt man zum QR-Code?
Auch hierfür gibt es zahlreiche Tools im Web. Damit du nicht lange suchen musst, empfehle ich dir QRCode-Monkey, das völlig kostenlos und ohne Registrierung erstaunlich viele Möglichkeiten bietet.
Du wählst oben „URL“ und fügst im Feld „Your URL“ die Adresse deiner Link Page ein.
Wenn du dann auf den Button „Create QR Code“ klickst, wird dein Code erstellt.
Wenn du magst, kannst du deinem QR-Code noch ein etwas anderes Aussehen verpassen. QRCode-Monkey erlaubt es dir nämlich, die Farben des Codes zu verändern (sogar Farbverläufe sind möglich), dein Logo in die Mitte zu setzen und die Form der Codierpunkte zu wählen.
Wenn du fertig bist, wähle die höchste Auflösung (verkleinern kannst du später immer) und klicke auf Download im gewünschten Format.
Speichere den heruntergeladenen QR-Code bei deinen Marketing-Unterlagen, damit du ihn bei Bedarf schnell zur Hand hast. Am besten erstellst du auch gleich mehrere Varianten. Ich habe zum Beispiel eine mit Farbe (Orange) und eine in Schwarz-Weiss erstellt.
Profi-Tipp: Auswertung dank Tracking-Links
Wenn du herausfinden möchtest, wieviele Menschen denn über deinen QR-Code auf deine Link Page gelangen, verwende einen nachverfolgbaren Link.
Je nach Statistik-Tool, das du im Einsatz hast, kannst du deinen Links einen Code anhängen und damit im Analyse-Tool sehen, wieviele über genau diesen Link gekommen sind.
Ich verwende für meine Seite das Analysetool plausible.io. Wenn ich dem QR-Code auf meiner Visitenkarte die URL www.zweitbuero.ch/?ref=visitenkarte anhänge, sehe ich später jederzeit, wann und wie oft jemand über eben diesen QR-Code auf meine Seite kam. $
Ich wünsch‘ dir viel Spass beim Erstellen deiner Link Page und deines QR-Codes. Und danach natürlich mindestens ebenso viel Erfolg damit.
Wenn du anstehst und Fragen hast, darfst du dich gerne bei mir melden. Alle Kontaktmöglichkeiten findest du auf meiner Link Page.