Eine erfolgreiche Website ist für Solopreneure und kleine Unternehmen unverzichtbar. Früher war sie vor allem eine Online-Visitenkarte. Das reicht aber schon lange nicht mehr, um vorne dabei zu sein. Eine gute Website erfüllt heute weit mehr Aufgaben. Sie kann ein leistungsfähiges Werkzeug zur Kundengewinnung sein. Ein professioneller Internet-Auftritt macht nicht selten den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aufgaben einer erfolgreichen Website und gibt Anregung, wie du deinen Internet-Auftritt aufs nächste Level bringst.
Eine Website kostet je nach Ausführung eine schöne Stange Geld – vor allem einmalig bei der Erstellung, aber auch danach für Hosting und Unterhalt. Es ist umso erstaunlicher, wie selten die Möglichkeiten einer Website genutzt werden. Stattdessen fristen viele ein trauriges Leben als bessere Imagebroschüre.
In diesem Artikel schauen wir uns wichtige Aufgaben an, die eine Website abdecken kann. Du lernst, wie du deine Website als Instrument nutzen kannst, um dein Geschäft voranzubringen. Und du wirst erkennen, wo deine Online-Präsenz noch Potenzial hat für Optimierungen.
Aufgabe 1: Sichtbarkeit erhöhen
Einen Friseur, Sportclub oder eine Werkstatt suchen? Die meisten nutzen dafür Google.
Es ist daher wichtig, dass du bei Google gefunden wirst. Und in den Suchresultaten weit vorne erscheinst. Denn die meisten klicken sowieso nur Suchresultate auf der ersten Seite an.
Online gilt: Wer nicht sichtbar ist, existiert nicht.
Hohe Sichtbarkeit bei Google lässt sich auf zwei Arten erreichen: Mit Werbeanzeigen oder Content Marketing.
Werbeanzeigen kosten Geld, funktionieren aber schnell und zuverlässig. Allerdings auch nur so lange man bereit ist, dafür mehr zu zahlen als die Mitbewerber. Hört man mit den Zahlungen auf, steht man wieder da, wo man vorher stand. Werbeanzeigen sind also gut für den schnellen Erfolg, bieten aber keinerlei Nachhaltigkeit. Es sei denn, man koppelt sie an einen Funnel, was ich dringend empfehle (und weiter unten beschreibe).
Sehr viel anders funktioniert hingegen Content Marketing. Im Gegensatz zu Anzeigen investiert man hier eher Zeit als Geld. Der Erfolg lässt (etwas) auf sich warten, ist dafür aber nachhaltig und nicht an Zahlungen gebunden.
Content Marketing
Spannende Geschichten, wertvolle Tipps oder unterhaltsame Insider-Infos: Im Content Marketing geht es darum, mit starken Inhalten zu überzeugen. Und zwar sowohl die Suchmaschine, wie auch die Leserschaft.
Die Suchmaschinen – allen voran Google – lieben Content Marketing. Regelmässige längere Texte zeigen, dass deine Seite aktiv ist. Sie verweisen gerne auf ausführliche Artikel, die ein Thema möglichst abschliessend behandeln. Das führt dazu, dass du besser platziert bist und somit mehr Besucherinnen bekommst.
Weil Content Marketing unterhaltsam und/oder hilfreich ist, werden solche Artikel gerne gelesen. Deine Besucherinnen bleiben länger auf deiner Seite (was Google übrigens als positives Signal wertet) und die Chance, dass sie auch andere Beiträge lesen, steigt.
Und schließlich bietet dir Content Marketing eine wunderbare Gelegenheit, dein Wissen unter Beweis zu stellen und als Expert:in in wahrgenommen zu bleiben.
Mit Content Marketing steigerst du die Chance, dass dich deine Wunschkunden bei Google finden. Und zwar massiv
Suchmaschinenoptimierung
Hand in Hand mit Content Marketing geht die Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Content Marketing ist zwar eine hervorragende Methode, um potenzielle Wunschkundinnen auf deine Website zu bekommen. Aber natürlich nur dann, wenn deine Inhalte auch ein Bedürfnis abdecken.
An erster Stelle bei Suchmaschinenoptimierung steht deshalb die Wahl des Themas, worüber du schreibst. Handelt es sich um die Lösung für ein Problem, das keine Kundschaft wirklich hat? Ist es ein Thema, das deine Wunschkunden haben und suchen sie so, dass Google deinen Artikel letztlich tatsächlich anzeigen könnte?
Erst dann sind die vielen weiteren SEO-Details wie Optimierung von Seitentiteln, Meta-Beschreibungen, Überschriften, Bild-Alt-Texten und interne Verlinkung von Bedeutung.
Aufgabe 2: Vertrauen aufbauen
Vertrauen ist das Fundament jeder erfolgreichen Geschäftsbeziehung, und das gilt besonders im Online-Bereich. Wer erstmals auf deiner Website landet, kennt dich wahrscheinlich noch nicht persönlich. Das gilt insbesondere dann, wenn du Aufgabe 1 gut gelöst hast.
Warum ist Vertrauen so wichtig? Ganz einfach: Nur wenn deine potenziellen Kunden dir vertrauen, sind sie bereit, ihre Zeit und ihr Geld in deine Dienstleistungen zu investieren. Besonders bei höherpreisigen Angeboten spielt Vertrauen eine entscheidende Rolle.
Deine Website sollte deshalb nicht nur informieren, sondern auch Kompetenz und Zuverlässigkeit ausstrahlen. Zeige dein Wissen, erzähle von erfolgreichen Projekten und lass zufriedene Kunden zu Wort kommen. Testimonials und Case Studies sind hier Gold wert und helfen dabei, deine Glaubwürdigkeit zu unterstreichen.
Aber auch Authentizität und Transparenz sind wichtig, wenn es darum geht, das Vertrauen deiner zukünftigen Kundschaft zu fördern. Ein wichtiger Grund übrigens, weshalb du unbedingt deiner “über uns”-Seite viel Aufmerksamkeit schenken solltest. Sie gewährt im Idealfall Einblicke hinter die Kulissen deines Unternehmens und zeigt, wer du bist, wofür du stehst. Wenn deine Besucher nach ihrem Website-Besuch das Gefühl haben, dich ein bisschen zu kennen und zu verstehen, hast du schon fast gewonnen.
Das bereits weiter oben erwähnte Content Marketing ist im Übrigen eine geniale Möglichkeit, deiner Leserschaft klar zu machen, dass du ihre Probleme verstehst und die passenden Lösungen anbieten kannst. Indem du Herausforderungen thematisierst, die deine Kundschaft oftmals hat, fühlt sie sich verstanden. Wenn du dann noch ehrlich aus eigener Erfahrung berichten kannst, nehmen sie dich als eine oder einen von ihnen wahr, was eine emotionale Nähe schafft und ebenfalls das Vertrauen fördert.
Ein ganz wichtiger Punkt, wenn du mit Content Marketing arbeitest: Sprich unbedingt die Sprache deiner Kundschaft, nicht die einer Fachperson. Wenn du mit Fachbegriffen um dich wirfst, begeisterst du vielleicht den Fachkollegen, weniger aber den ahnungslosen Wunschkunden.
Ein weiterer wichtiger Punkt aus der Verkaufspsychologie ist der sogenannten Social Proof (sozialer Beweis). Dabei geht es um Kundenstimmen jeder Art, die deine Expertise bestätigen. Dazu gehören Rezensionen und Erfolgsgeschichten. Wenn deine Wunschkunden sehen, dass andere bereits positive Erfahrungen mit dir gemacht haben, steigt ihr Vertrauen. Menschen vertrauen den Erfahrungen anderer, auch wenn sie diese Menschen gar nicht kennen. Selbstverständlich sollst du nur echte Feedbacks zeigen.
Aufgabe 3: Leads generieren
Kein Unternehmen kann überleben, wenn es keine Kunden gewinnt. Umso erstaunlicher ist es, dass gerade kleine Unternehmen ihre Websites kaum oder überhaupt nicht in diese Richtung optimieren.
Zwischen dem ersten Kontakt und dem tatsächlichen Kauf spielen sich ganz viele Dinge in den Wunschkunden ab – teils bewusst, teils unbewusst.
Sie wollen sich erst informieren und sicher sein, dass sie bei dir die Lösung für ihr Problem finden. Und sie wollen herausfinden, ob sie dir vertrauen können. Je hochpreisiger dein Angebot, desto mehr Vertrauen braucht es.
Hinzu kommt, dass sich deine Besucherinnen in verschiedenen Phasen befinden. Nicht in jeder Phase sind sie bereit, zu kaufen. Es ist daher wichtig, dass deine Website für jede der See-Think-Do-Phase etwas anbietet.
Das bedeutet für dich: Sie werden wohl nicht beim Erstbesuch kaufen und stattdessen deine Seite wieder verlassen. Und tschüss. Der Gedanke, dass jemand erstmalig auf deine Website kommt und gleich Kunde wird, ist leider mehr Wunsch als Realität.
Aber mit einem Funnel kannst du diese Menschen (oder zumindest einen Teil davon) trotzdem abholen und zu sog. Leads machen. Statt eines anonymen Website-Besuchers sind sie dann eine nur noch weitgehend anonyme Person mit E-Mail-adresse. Mit geschicktem und hilfreichen E-Mail-Marketing kannst du sie nun auf Ihrer Reise begleiten. Die Chance, dass sie später bei dir kaufen, steigt deutlich.
Aufgabe 4: Wunschkunden besser kennen lernen
Wer über Google auf deiner Seite landet, hat in irgendeiner Form ein Interesse an dem, was du anbietest. Schon mit einfachen Analyse-Tools (es muss nicht immer Google Analytics sein) und vor allem der Search Console kannst du viele Einblicke gewinnen. Diese Tools zeigen dir, welche Seiten am meisten besucht werden, wie lange die Besucher bleiben und wo sie wieder abspringen. So bekommst du ein genaues Bild davon, welche Inhalte gut ankommen und welche noch Verbesserungspotenzial haben.
Ein weiterer Vorteil dieser Analyse-Tools ist, dass du wertvolle Hinweise bekommst, mit welchen Suchbegriffen die Menschen zu dir finden. Du siehst, welche Keywords oft eingegeben werden und kannst deine Inhalte entsprechend anpassen, um noch mehr Besucher anzuziehen. Es kann sich lohnen, gezielt auf diese Suchbegriffe einzugehen und deine Texte zu optimieren. So schaffst du es, noch besser in den Suchergebnissen zu ranken und mehr potenzielle Kunden auf deine Seite zu locken.
Es geht also nicht einfach nur um Zahlen, sondern ein besseres Verständnis für die Anliegen deiner Besucherinnen. Mit diesem Wissen kannst du dein Angebot und deine Inhalte gezielter auf die Bedürfnisse deiner Kundschaft zuschneiden. Du kannst ihnen genau die Lösungen bieten, die sie suchen. Damit ist letztlich allen geholfen.
Aufgabe 5: Kunden binden
Damit aus einer einmaligen Kunden wiederkehrende werden, muss nicht nur das Produkt oder die Dienstleistung zufriedenstellend sein. Vielmehr sollte der gesamte Ablauf vom Erstgespräch bis zur Nachbetreuung ein positives Erlebnis sein.
Es ist viel einfacher, einem zufriedenen Kunden erneut etwas zu verkaufen, als ständig neue Kunden gewinnen zu müssen.
Support
Vielleicht hast du die Erfahrung auch schon gemacht, dass man dich wie einen König behandelt hat, bis du den Kaufvertrag unterzeichnet hast. Danach interessiert sich plötzlich niemand mehr für deine Anliegen. Niemand mag das, also verschone auch deine Kunden davon.
Wenn deine Kundschaft regelmässig Hilfe benötigt bei der Verwendung deiner Produkte, sorge dafür, dass sie diese auf der Website rasch finden.
Möglicherweise kannst du die meisten Probleme oder Fragen lösen, indem du einen FAQ-Bereich bereitstellst. Vielleicht braucht’s aber auch mehr, wie z.B. ein Supportformular oder gar ein Forum. In jedem Fall ist dies ein Job, den die Website sehr gut (weitgehend) erledigen und dich oder deinen Kundendienst entlasten kann.
Anleitungen
Insbesondere bei physischen Produkten sind Anleitungen, Rezepte oder Anwendungsbeispiele eine gute Idee, um dein Content Marketing auf das nächste Level und deine Kunden immer wieder auf die Website zu bringen. Eignet sich dein Produkt für alternative Anwendungen oder wäre es sinnvoll, neuen Kundinnen ein Tutorial oder gar einen kurzen Lehrgang anzubieten?
Bietest du Online-Kurse oder ähnliches an, liegt es nahe, in einem geschützten Mitgliederbereich ergänzendes Material anzubieten. Vielleicht begrüssen es deine Kunden auch, ein Forum zu haben, wo sie ihre Fragen stellen können und Hilfe erhalten. Keine Sorge, sowohl für Mitgliederbereich als auch Forum gibt es heute fixfertige Lösungen, teilweise kostenlos oder für wenig Geld.
Bei Dienstleistungsangeboten ist es oftmals gut, wenn du Checklisten, Vorlagen oder ähnliches anbietest. Das lässt sich auch prima mit einem Funnel (siehe oben) verbinden bzw. über die bereits eingerichtete E-Mail-Automation versenden.
Sorge dafür, dass deine Kunden immer mal wieder positive Erlebnisse haben, weil sie von dir nützliche Hilfsmittel und Inhalte bekommen.
Aufgabe 6: Anrufe und Mails reduzieren
Ich mag es, wenn mich Interessenten per Mail oder Telefon kontaktieren, weil das eine Gelegenheit bietet, sie als Kunden zu gewinnen.
Aber es gibt durchaus Situationen, in denen es sinnvoll und hilfreich wäre – für dich und deine Kunden – wenn die Antworten auf ihre Fragen schon auf der Website gefunden würden.
Sehr hilfreich ist da ein FAQ-Bereich, in dem du häufig gestellte Fragen beantwortest. Oder du greifst solche häufigen Fragen auf und beantwortest sie etwas ausführlicher in einem Blog-Beitrag (womit wir wieder voll im Thema Content Marketing wären).
Auch Kontaktformulare und Tools, mittels denen man online einen Termin buchen kann, sind nützliche Hilfsmittel. Als Coiffeur oder Therapeutin bist du sicher froh, wenn du nicht für jede Terminanfrage deine Arbeit unterbrechen und ans Telefon gehen musst, sondern deine Kundinnen auf der Website selber einen Termin buchen können.
Fazit
Eine Website kann also ein strategisches Instrument sein, das wesentlich zu deinem Online-Erfolg beiträgt. Gute Sichtbarkeit sorgt für mehr Besuchende. Und ein guter Funnel sorgt für automatisierten Verkauf.
Als nächster Schritt empfiehlt es sich, eine Bestandsaufnahme deiner aktuellen Website durchzuführen. Frage dich, ob deine Website diese Aufgaben erfüllt:
- Sichtbarkeit erhöhen: Sind deine Inhalte SEO-optimiert und erscheinst du in den Google-Suchergebnissen weit oben?
- Vertrauen aufbauen: Vermitteln du Kompetenz und Zuverlässigkeit durch fachlich wertvolle Inhalte, Kundenstimmen und eine gut gestaltete „Über uns“-Seite?
- Leads generieren: Hast du einen klaren Funnel und bietest du nützliche Inhalte, die Besucher in Leads verwandeln und sie auf der Reise zum Kundenbegleiten?
- Kunden besser kennen: Nutzt du Tools, um das Verhalten deiner Besucher zu verstehen und Inhalte zu optimieren?
- Kunden binden: Bietest du hilfreiche Anleitungen, Support und zusätzliche Inhalte, die deine Kunden immer wieder auf deine Website zurückführen?
- Anrufe und Mails reduzieren: Hast du einen Support-Bereich, benutzerfreundliche Kontaktmöglichkeiten oder ein Tool für Terminbuchung im Einsatz?
Falls deine Website diese Kriterien noch nicht erfüllt, ist es Zeit für Optimierungen. Hierbei kann eine professionelle Unterstützung durch einen erfahrenen Partner wie mich wertvolle Hilfe leisten. Melde dich gerne bei mir, wenn du deine Website aufs nächste Level bringen willst.